Informationen zum Lüften und Heizen

Informationen zum Lüften und Heizen

Immer wieder werden wir mit dem Thema bzw. den Auswirkungen von nicht fachgerechtem Lüften und Heizen konfrontiert. Die Konsequenzen sind Schimmelbildung in den Wohnungen.

Aufgrund der gestiegenen Heizkosten in den letzten Jahren und umweltbewusstem Umgang mit der Heizenergie wird nur noch gezielt geheizt bzw. oft auch die Raumtemperatur abgesenkt. Das hat zur Folge, dass die relative Luftfeuchtigkeit steigt und damit das Risiko der Schimmelbildung, insbesondere bei energetischen Schwachpunkten in einer Wohnung, sich erhöht.

Einen Fachartikel mit allem Wissenswerten finden Sie unter der Rubrik Bauzentrum München – Fachwissen:

"Artikel als PDF anzeigen"

Tipps für Bewohner:  Kontrolle ist besser als das Gefühl

Bei einer Schimmelbildung in einer Wohnung werden wir oft gerufen. Nach der Besichtigung der Wohnung durch unsere Mitarbeiter und der Befragung der Bewohner wird uns versichert, dass die Wohnung regelmäßig gelüftet wird.

Auf welcher Basis bzw. zu welchem Zeitpunkt erfolgt die Lüftung? Meist aufgrund unserer „Nase“! Durch das Lüften vermeiden wir die Geruchsbildung in der Wohnung. Aber ist dies ausreichend? Denn befinden wir uns in der Wohnung und steigt die Luftfeuchtigkeit langsam an, registriert dies der Körper noch nicht. Nur dann, wenn wir die Wohnung verlassen und ins Freie gehen und wiederum in die Wohnung zurückkehren, empfindet der Körper im Verhältnis zur Aussenumgebung die relativ hohe Luftfeuchtigkeit. 

Um hier gesicherte Erkenntnisse zu sammeln, können wir nur empfehlen, ein Feuchtigkeitsmessgerät (Hygrometer) ggf. mit Alarmfunktion, anzuschaffen. Die Kosten liegen ab ca. 20,00 € und können in jedem Fachmarkt bzw. Onlineshop erworben werden. 

Sobald die Raumluftfeuchtigkeit im Verhältnis zur Raumtemperatur zu hoch ist, wird ein visuelles Signal (Lampe leuchtet auf) gegeben, welches den Bewohner auffordert, zu lüften. So kann der Bewohner sicher sein, dass die Luftfeuchtigkeit im relativen Verhältnis zur Temperatur stimmt.

Tipps für Berufstätige

Dauerhaftes, richtiges Stoßlüften ist für viele Berufstätige kaum möglich. Nach der „morgendlichen Dusche“ wird die Wohnung verlassen, ggf. die Heizung noch herunter gedreht und die Arbeitsstätte aufgesucht.

Nach der Rückkehr am Abend wird die Heizung wieder hochgedreht und ggf. gekocht.

Zeit für eine ausgiebige „Lüftungszeremonie“ besteht kaum. Das Mobiliar, die Wände etc. nehmen die Raumfeuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad auf, allerdings sobald eine Sättigung entstanden ist, bewirkt die Feuchtigkeit die Schimmelbildung. Die Feuchtigkeit nun mit Stoßlüften in den Griff zu bekommen ist, nach unserer Erfahrung, kaum mehr möglich.

Unsere Empfehlung ist die Verwendung eines Luftentfeuchters. Die Kosten dafür belaufen sich zwischen 160,00 – 350,00 €. Die verschiedenen Geräte können Sie in Fachmärkten und Onlineshops kaufen.

Der Luftentfeuchter entzieht mechanisch der Raumluft die Feuchtigkeit. Verbunden mit einer Zeitschaltuhr kann dieser so gesteuert werden, dass das Gerät während Ihrer Abwesenheit „arbeitet“. In regelmäßigen Abständen müssen Sie nur die jeweiligen Wasserbehälter leeren. (Anm.: Ist der Wasserbehälter voll, schaltet sich das Gerät selbstständig ab.) 

Gerne können Sie ein solches Gerät bei uns zur Probe ausleihen - siehe die Rubrik "Luftentfeuchter, Datenlogger etc."